Mann steht auf einem felsigen Weg entlang einer grünen Bergwand.

Bewusstseinsverändernde Körperhaltungen

Was sind bewusstseinsverändernde Körperhaltungen?

 

Rituelle Körperhaltungen, die das Bewusstsein verändern, werden seit mindestens 7.000 Jahren in zahlreichen indigenen Kulturen auf der ganzen Welt genutzt. Die Anthropologieprofessorin Felicitas Goodman hat in den 1970ern unzählige solcher sogenannten "ekstatischen Trancehaltungen" erforscht. Sie veröffentlichte zu diesem Thema 12 Bücher und zahlreiche Artikel in Fachzeitschriften und hielt viele Vorträge auf internationalen Fachkonferenzen. Außerdem gründete sie in New Mexico das Cuyamungue Institut, welches sich bis heute der Erforschung des Bewusstseins, der Kulturgeschichte und dem Erfahrungswissen widmet

Detailreiche Statue einer weiblichen Figur mit Federkopfschmuck und ägyptischen Elementen.

Bereits Ende des 19. Jahrhunderte stellte der erste Psychologieprofessor der Harvard University, William James, fest, dass es verschiedene Bewusstseinszustände gibt. Die Wissenschaft bestätigte damit immerhin das, was Naturvölker auf der ganzen Welt seit jeher schon immer wussten. Auch Prof. Wilfried Belschner von der Universität Oldenburg hält in seinen in den letzten Jahren erschienenen Büchern immer wieder fest, dass es ein ganzes Kontinuum verschiedener Bewusstseinszustände gibt, zwischen denen wir Menschen hin- und her modulieren können. Meistens befinden wir uns im rationalen Alltags-Wachbewusstseinszustand, auf den wir uns in unserer modernen Kultur verständigt haben, ja auf den wir konditioniert sind. Andere Bewusstseinszustände und Erfahrungszustände sind hier ausgeschlossen. Wobei jeder von uns aus dem Alltag andere Bewusstseinszustände kennt, z.B. beim Schlafen, bei der Versunkenheit in einem Sonnenuntergang, bei der überwältigen Betrachtung eines Sternenhimmels usw. 

 

Andere Kulturen und Traditionen, welche das Feld verschiedener Bewusstseinszustände erfuhren und erforschten, nutzten und nutzen psychoaktive Substanzen, Meditationen oder Gebete sowie Rituale jeglicher Art aber auch Körperhaltungen. Die westliche Wissenschaft ist nicht nur durch die Psychologie, sondern auch über die Neurobiologie, Theologie, Medizin und Pharmakologie und Anthropologie sehr an der Veränderung von Bewusstseinszuständen interessiert. 

 

Vor allem die Meditation lehrt uns, dass in veränderten Zuständen Gefühle wie Entspannung und innere Ruhe, Weite oder aber auch Phänomene wie Trance, Flowgefühl, Zeitlosigkeit, Mitgefühl, Verbundenheit, Kohärenzgefühl, außerkörperliche Erfahrungen bis hin zur Einheitserfahrung auftauchen können.

Helle Statue eines sitzenden Mönchs in traditioneller Kleidung.
Personen in traditioneller Kleidung vollführen ein Ritual in einer mystischen Umgebung.

Prof. Goodman arbeitete einige Zeit mit der deutschen Künstlerin und Forscherin Nana Nauwald zusammen. Gemeinsam hielten sie fest, dass die ekstatischen Trancehaltungen, Bewusstseinserweiterung, Selbstheilung sowie außerkörperliche Erfahrungen und das Erleben von Anderswelten fördern können. Sie konnten in Laborversuchen zeigen, dass die rituellen Körperhaltungen messbare Effekte auf Hirnwellen, Herzschlag und Atmung haben. Zum Beispiel verschieben sich dabei die Hirnwellenmuster wie bei der Meditation ins Thetawellen-Muster.

 

Felicitas Goodman hielt auch fest, dass es bei dem Erleben einer anderen Wirklichkeit auch andere Bewusstseinsformen erlebt werden können. Dabei gibt es eine alles zugrunde liegende, alles durchdringende Kraft, welche aber eine namenlose Schöpferkraft ist, die nicht angebetet wird. Auch berühmte aus dem aufgewachte Komapatienten wie die Inderin Anita Moorjani oder der Neurochirurg Dr. Eben Alexander, berichten über eine derartige Wahrnehmung.

 

Die Vorstellung einer alles durchdringenden Schöpferkraft findet sich vor allem auch im kulturellen Gedankengut der Chinesen. Hier spricht man von Qi. Quantenphysiker wie Heisenberg oder Schrödinger nahmen wie die alten Griechen eine alles verbindende Vitalitätskraft an, Prof. Lothar Schäfer geht von einem universellen Bewusstsein, zu dem wir Zugang haben, ähnlich wie das morphische Feld des Biologen Dr. Rupert Sheldrake.

 

“Der Zustand der Trance ist eine im Menschen angelegte Erfahrungsmöglichkeit. Trance ist die biologische Tür zur anderen, heiligen Wirklichkeit. Das Körpererlebnis alleine ist keine Bewusstseinserweiterung. Durch die rituelle Körperhaltung und die damit verbundene Absicht kann man mit allen Sinnen zum ekstatischen Erleben kommen. Ekstatisches Erleben ist das, was wir in der anderen Bewusstseinsdimension erfahren.” -Felicitas Goodman

In der Tat werden ekstatische Trancehaltungen seit Jahrtausenden in ununterbrochener Tradition in chinesischen Selbstkultivierungspraktiken genutzt, die heute unter dem Begriff Qi Gong zusammengefasst werden. Die Disziplin der Übung dieser Haltungen wird als Zhan Zhuang “Stehen wie ein Baum” bezeichnet. Sie wird auch im Tai Chi und anderen chinesischen Kampkunstarten genutzt werden. Es gibt unzählige, ja über 100 solcher Zhan Zhuang Positionen. Diese sind keine reinen physischen Übungen der Körperkultivierung (Mìnggōng, 命功), sondern haben auch die bereits aufgeführten geistig-spirituellen, bewusstseinserweiternden Effekte (Xìnggōng 性功).

Mann in traditioneller Kleidung übt Tai Chi in den Bergen.
Ein weiser Mann in traditioneller Kleidung umgeben von Tieren wie einer Kranich, Bären und Affen.
Eine beige Figur eines stehenden Mannes mit durchgehendem Outfit und neutralem Gesichtsausdruck.

Das umfassende und hochentwickelte Heavenly Essence Qigong hat etwa solche 100 Zhan Zhuang Positionen analysiert und die Effektivsten Positionen in sein Methodenrepertoire aufgenommen, nicht nur zur Kultivierung des Bewusstseins, sondern auch zur Förderung der Selbstheilung, Beruhigung des Geistes, zur Weiterentwicklung des eigenen Energiesystems und noch viel mehr. 

 

Lerne auch du dein Bewusstsein über diese Haltungen zu erweitern, dein Energiesystem zu stärken und verborgene Fähigkeiten zu entwickeln. Regelmäßig biete ich kostenlose Einführungen sowie Online- und Präsenzkurse im Heavenly Essence Qigong an.

 

 

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